Beckenbodentherapie und -training
nach dem BeBo® – Konzept
Der Beckenboden: kleine Muskeln – große Chanchen!
Gegenstand der Beckenbodentherapie sind funktionelle ganzheitliche, manuelle Behandlungsmethoden um zB. Störungen im myofaszialen System zu beheben. Auch eine atemdynamische Rückenmassage und das Lösen bestimmter Triggerpunkte gehört dazu. Ein gezieltes Atemtraining ist ebenfalls enthalten.
Im Mittelpunkt des Trainings stehen neben fundierter theoretischer Wissensvermittlung insbesondere das Kennenlernen, Kräftigen und Entspannen der „drei Schichten“ des Beckenbodens. Es handelt sich letztendlich um ein Ganzkörpertraining, das Einfluss auf den gesamten statisch muskulären Halteapparat hat, da auch die Hilfsmuskulatur des Beckenbodens gekräftigt werden sollte.
Welche Symptome können auf eine Beckenbodenschwäche hinweisen?
- bitte fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin (Gynäkologie, Urologie, Protkologie), ob für Sie die Beckenbodengymnastik geeignet bzw. empfehlenswert ist. Woran könnten Sie beispielsweise erkennen, ob ein schwacher oder zu verspannter Beckenboden vorliegt:
- haben Sie zB. Urin-Träufeln? Wann? Beim Husten, Niesen Hüpfen? Wie oft? Wie viel? Müssen Sie nachts öfter als einmal zur Toilette? Verspüren Sie sehr häufig starken Dank, Wasser lassen zu müssen? Richten Sie Ihren Stadtbummel nach der Entfernung der in der Nähe gelegenen öffentlichen Toiletten aus?
- Oder haben Sie Probleme Urin zu lassen?
- Auch Probleme der Stuhlinkontinenz oder Verstopfung gehören hierher.
- Liegen Organsenkungen vor?
- Haben Sie Schwere oder Druckgefühl oder Fremdkörpergefühl im Unterleib?
- Manche beschreiben ein Gefühl „unten offen zu sein“, „keinen Boden haben“
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr?
- Haben Sie einen schwachen Beckenboden? Oder ist er zu fest, zu verspannt?
- Haben Sie schwaches Bindegewebe?
- Hatten Sie eine Geburt oder mehrere?
- Sind Sie (Leistungs-)Sportler/in? Reiter/in? Mountainbiker/in?
- Hatten Sie Operationen? Oder steht eine Operation an? – z.B. sollte vor einer geplanten Prostata-Operationen (nach Rücksprache mit dem Arzt) möglichst schon vorher mit dem Beckenbodentraining begonnen werden, um nachher besser den Kontakt wieder aufnehmen zu können.
Was ist Grundlage des Beckenbodentrainings und wie gehe ich vor?
- Ich mache eine ausführliche Anamnese. Hier mache ich mir ein Bild von Ihnen, Ihren Beschwerden, Ihrer Lebenssituation und Ihrem Gesundheitszustand.
- Entsprechend des Befundes stehen mir verschiedene manuelle Techniken zur Verfügung, Störungen am Beckenboden bei zB. verspanntem Beckenboden oder chronischem Beckenschmerzsyndrom, zu therapieren.
- Ich erkläre Ihnen mit Hilfe von Büchern und anhand von Schaubildern wie der Beckenboden aufgebaut ist und wie er funktioniert. Thema wird auch die Neurologie, dh die nervliche Versorgung der Blase und der Miktionszyklus sein. Mit diesem Wissen kann es leichter für Sie sein, nun Kontakt mit dem Beckenboden aufzunehmen, ihn wahrzunehmen und entsprechend zu trainieren.
- Wir besprechen gemeinsam, welche Therapieform, dh welche manuelle Therapie und gegebenenfalls welche Beckenboden-Übungen für Sie ganz individuell am besten sind. In welchen Zeitabständen und wie oft für Sie eine individuelle Anleitung sinnvoll ist. Wie Sie sich selbst kontrollieren können („mache ich es richtig“?) und wie Sie Übungen in den Alltag integrieren können.
Was können Sie bei Ihrem Sport beachten? Wie können Sie Ihr Verhalten „umlernen“, um weiter Ihren Sport ausüben zu können? - Ein wesentlicher Schwerpunkt wird auch Ihre Atmung sein. Und Ihre Körper-Haltung.
- Nur eine entspannte Muskulatur kann gezielt wahrgenommen, isoliert angesteuert und erfolgreich trainiert werden. Entspannungsübungen gehören also auch dazu.
- Mein Ziel ist es, dass Sie so schnell wie möglich Werkzeuge an die Hand bekommen, um selbst für Ihren Beckenboden – und dieser für Sie – sorgen zu können.
Nach dem Motto Maria Montessori’s: „Hilf mir, es selbst zu tun.“
Hilft auch Männern das Beckenbodentraining?
Viele Männer, und zunehmend auch schon jüngere Männer, leiden unter einem geschwächten Beckenboden. Durch zu viel Sitzen gepaart mit kaum oder keinen sportlichen Bewegungen, schlechter Haltung oder durch oft zu einseitige Belastung einer Körperseite, sei es z.B. infolge einer Schonhaltung oder bei bestimmten Sportarten, wird die Beckenbodenmuskulatur geschwächt oder ist extrem einseitig verspannt. Durch die Beckenbodenschwäche treten Folgeprobleme wie Rückenbeschwerden, Inkontinenz, Erektionsstörungen oder Verstopfungen auf.
Es kann aber auch zu einem zu hohen Beckenbodentonus kommen, insbesondere bei Leistungssportlern, Reitern oder Mountainbikern.
Haben Sie Probleme mit der Prostata? Ist eine Prostata-Operationen geplant? Tipp: es sollte (nach ärztlicher Rücksprache) möglichst schon vor einer anstehenden Operation mit dem Beckenbodentraining begonnen werden. Wenn Sie schon vorher gelernt haben, um welche Muskeln es sich handelt, können Sie gezielt und einfacher nach einer gegebenenfalls notwendeigen Operation wieder einen Zugang zu der entsprechenden Muskulatur in diesem Bereich herstellen.
Kann die Fussreflexzonentherapie das Beckenbodentraining ergänzen?
Ja. Über die Füße können die Beckenbänder in einer speziellen Griffabfolge erreicht werden. Ausserdem besteht die Möglichkeit der Narbenbehandlung über die Füße – gerade nach Operationen oder Dammrissen während der Geburt sollte hieran gedacht werden.
Gerne erläutere ich Ihnen die Zusammenhänge. Da für die Fussreflexzonentherapie keine wissenschaftlichen Beweise vorliegen, wird sie von der Schulmedizin nicht anerkannt.
„Es ist der Geist, der sich den Körper baut.“
Terminvereinbarung
Termine nur nach vorheriger Vereinbarung.
Sie können mir auch gerne unter ‚Nachrichten‘ eine Zeit nennen, in der Sie am besten telefonisch zu erreichen sind.